Ni hao!
Ich habe im letzten Eintarg bereits geschrieben, das wir (also alle Amity (die chinesische Organisation) volunteers) zur Zeit noch in Yangzhou, in der Nähe von Nanjing sind. Unser Seminar hier nennt sich Orientierung und meistens sieht unser Tag so aus:
7:00 Frühstück
8-9:00 Probestunde
9-10:00 Probestunde
10-11:00 Basic Chinesisch
11-12:00 Tutoring
12-13:00 Mittag
14-17:00 verschiedene Themen
17:30 Abendbrot
18:30 Sport/ jeden zweiten Tag Tai qi
Nicht jeder von uns hat jeden Tag eine Probestunde, sondern immer zwei Leute, Einer von 8-9 und der Andere von 10-11. Außerdem beobachtet man am Tag vor seiner eigenen Stunden die zwei Stunden der Anderen. Dieses System ist sehr gut, denn man kann die Klasse schon mal ein wenig kennenlernen und kann beobachten welche Aktivitäten gut laufen und welche nicht.
Wir haben natürlich auch noch zwei Lehrer die uns bei der Vorbereitung helfen und Tipps geben worauf wir achten müssen und uns auch hinterher Feedback geben.
Ich habe vergangenen Freitag meine Probestunde gegeben zum Thema our World (die Themen sind vorgegeben). Deshalb muss ich auch erst einmal ein Lob an die Klasse aussprechen, auch wenn sie es nicht lesen werden. Die Klasse ist echt super, denn sie machen alles mit, auch wenn es für sie eher langweilig ist, und sie strengen sich enorm an wenn es eigentlich ein wenig zu schweirig für sie ist, es dennoch richtig zu machen. Zusätzlich sind sie sehr leise; ein Beispiel, bei der Probestunde eines anderen Volunteers, hat er sich kurz verhaspelt und kam ein wenig durcheianander, also musste er kurz nach sehen was genau er sagen wollte und als daraufhin ein paar Schüler anfingen zureden, haben ein paar Andere sie gleich angewiesen leise zu sein! Wir haben echt sehr großes Glück für unsere ersten Stunden so eine tolle Klasse zu haben!
Nun aber zu meiner Stunde. Wie gesagt, hatte ich am Vortag bereits zwei Stunden beobachtet und war ziemlich beeindruckt davon wie gut die beiden Jungs das gemacht haben. Ich hatte ziemlich Zweifel das meine Stunde so gut laufen würde. Eine besonders schwierig Stelle ist natürlich immer der Beginn des Unterrichts. Hier in China kommt hinzu das man nicht erst zu Beginn der Stunde erscheint und somit mit Betreten der Klasse klar ist dass der Unterricht beginnt und die Schüler leise sein sollen. In China erscheint man als Lehrer bereits 10 bis 20 Minuten vor Unterrichtsbeginn und betreibt Smalltalk mit den Schülern soweit man nicht noch etwas an der Tafel vorbereiten muss. Nach diesem informellen Geplaudere plötzlich den Lehrer zugeben und sofort Autorität auszustrahlen um die Klasse ruhig zu bekommen ist definitiv eine Herrausforderung. Aber wie gesagt wir haben eine tolle Klasse und somit verlief diese erste Hürde für mich sehr gut; die Klasse war sofort still und aufmerksam und ich hatte gleich zu Beginn ein Erfolgserlebnis. Der Rest der Stunde verlief ganz ok. Die Zeit, bzw. die Sprechzeit, die ich für Erklärungen brauchte, hatte ich total überschätzt und musste deshalb auf zwei meiner Back-up Materialien zurück greifen und ich habe mich häufig verschrieben und musste es korrigieren (ich habe es zwar sofort gemerkt, aber es war trotzdem blöd, doch alle die mich kennen wissen ja: Rechtschreibung ist nicht meine Stärke). Zum Schluss habe ich dann noch Euro-Scheine und Münzen verteilt, so dass die Schüler unser Geld mit ihrem vergleichen konnten und das war großartig, denn sie haben diese Aktivität geliebt und haben die Münzen mit Bleistift in ihr Heft abgepaust!
Ich habe daraus gelernt, das unterrichten mehr Spaß macht als ich gedacht habe, dass ich, glaube ich, lieber Junior middle school (13-15 Jahre) unterrichte (obwohl ich natürlcih die Ältern noch nicht hatte), dass es sehr lange dauert eine wirklich gute Stunde vorzubereiten und dass ich noch langsamer sprechen kann und vorher die Wörter für die Tafel genau auf schreiben muss und ein paar weitere Kleinigkeiten.Tja, das wars erst Mal soweit.
Die Nachmittgsthemen sind so was wie Musik und Medien in China, Kulturschock, Kirche, etc. Manchmal ist es sehr langweilig, weil ich viele Dinge lieber selber durchlesen würde (bzw. auch schon vorher gemacht habe, wie die meisten anderen) und nicht jeden Punkt einzeln durchkauen möchte, besonders da die meisten logisch und selbsterklärend sind.
Wir sicherlich gesehen habt, kann man auch Tai qi machen, was mir Spaß macht. Der Lehrer hat uns allerdings in der ersten Stunde auch noch Selbstverteidigung gezeigt und ich habe davon immer noch einen blauen Fleck!
Ein Photo zu diesem Eintrag folgt sobald ich es bekomme und im nächsten Eintrag berichte ich vom ersten Kirchenbesuch, Näheres von den Leuten hier und Fortschritten (oder auch abwesenden Fortschritten) bei meinem Chinesisch.
zaijian
Nina
Ps: An alle Lehrer: ich bin für alle Tipps dankbar!
English
Ni hao!
As I said in my last post, we ( the Amity, chinese Organisation, volunteers) are in Yangzhou, outside Nanjing at the moment, having an Orientationseminar before we continue on to our final destination.This is our daily routine:
7:00Breakfast
8-9:00 practice lesson
9-10:00 practice lesson
10-11:00 Basic Chinesisch
11-12:00 Tutoring
12-13:00 lunch
14-17:00 different Topics
17:30 dinner
18:30 Sport/ every other day Tai qi
Not all of use teach a practice lesson everyday, but two persons each day, one from 8-9 and the other from 9-10. These two persons will also observe the two lessons on the previous day, which is very helpful, because you get to know the class a little and you can learn which activities work well and which do not. Of course we also have two teachers who help us with our preparation of the lesson and give us feedback afterwards.
I had my practive lesson last friday with the topic 'Our world' (the topics are assigned). Before I tell you how it went, I have to praise the class, eventhough they wont be able to read it. The class is fanstatic, they work with you even if the tasks are boring and if the tasks are difficult they do their absolut best to still get them right. Furthermore, they are extremly quiet; here a little story: one of my volunteer collegues was teaching and he had to look something up (because we all are very nervous and sometimes get insecure about what came next), some students started talking, but were hushed by other students right away! So we are extremly lucky to have such a great class for our practice!
Ok, back to my lesson now. As I said, I had watched two lessons on the day before and was really intimidaded by how well they went and doubted whether I could do it as good. An especially difficult part is of course the beginning of the lesson. Here in China it is made additionally difficult by the fact that the teacher does not come in at the beginning of the lesson and the students know right away to be quiet because class ist starting, no, here the teacher arrives 10-20 Minutes early and chats with students first. After this informal situation, I suddenly had to be the teacher and be authoretative in order to get the class quiet. But, since we have such a great class, this first obstacle was overcome very well for me and I had my first boost of confidence. The rest of the class went ok. I totally overestimated the time I would need to explain things and had to use two of my back up activities and I also had a lot of spelling mistakes (I always noticed them right away, but still that was not very good, but the ones that know me, know that spelling is my weak point). At the end of class, I gave out some German money so that they could compare it to Chinese money and they loved that activity and even copied the coins into their notebooks!
I learned that teaching is more fun than I thought, that I think, I prefer Junior middle school (13-15 years) also I have not taught the older ones yet, that it takes a lot of preparation and time to make a good lesson, that I can speak even slower in class and that I have to write down the words for the black board before hand and some other little things.So far for now.
The activities in the afternoon are topics like chuch in China, music and media in China and culture shock. Some are boring because I would rather and often have (like the others) read the material before and discussing every point is in most cases unnecessary. The Tai qi, however, I enjoy very much. In the first lesson the teacher also thaught some self defense and I still have a bruise.
A picture to this entry will follow as soon as I receive it and the next entry will be about my first church visit and more about the other volunteers here.
zaijian
Nina
Ps: to all teachers: I am very thankfull for all tips!
Hi, Nina.
AntwortenLöschenDie Berichte sind so weit prima, leider fehlen Hinweise zu den Schülern. Alter / Geschlecht / gemischte Klassen usw. Die Fremdsprache soll den Schülern wo bei helfen? Abitur / Studium/ normale 'Wissenserweiterung' - ala Grundschule usw.
Hallo, Frau Lehrerin, ich bitte um etwas genauere Angaben über Ihr Tun.
Muß ja nicht alles übedr den Globus verstreut werden, eine pers. Mail würde auch genügen.
Machs gut,
Klaus
Gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen Chinesisch und Mandarin? Ich dachte bis vor kurzem noch Beijing und Peking wären verschiedene Städte und wurde eines besseren belehrt.
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