Am 1. Oktober ist hier Nationaltag. Eigentlich gibt es zu diesem Anlass viele Vorführungen, besonders der Minderheiten. Allerdings habe ich davon nichts gesehen, denn Yumen ist zu klein dafür. Nationaltag hieß für mich das ich eine Woche frei hatte. Eigentlich nur drei Tage, aber da man dann für nur Donnerstag und Freitag wieder zur Schule kommt, machen die meisten Schule es so das
sie Freitag und Donnerstag frei geben und man dafür Samstag und Sonntag unterrichtet. Deshalb haben wir aus Yumen und die zwei Mädels aus Jiuquan beschlossen nach Ürümqi und nach Dunhuang zufahren. So Freitagnacht haben wir den Nachtzug genommen um in 13 Stunden nach Ürümqi zu fahren. Die Zugfahrt war interessant. Chinesen haben nicht die gleiche Einstellung zu Privatsphäre wie wir. Die Folge davon ist das die Schlafabteile weder mit einer Tür noch mit einen Vorhang vom Gang getrennt sind. Das war schon ein wenig ungewohnt, aber letztendlich nicht weiter schlimm, denn die meiste Zeit schläft man ja.
am nächsten Morgen sind wir denn zu einem wunderschönen Wüstensonnenaufgang aufgestanden und nachdem gleich darauf liefen Kamel vor dem Zugfenster vorbei!
Ürümqi (Wulumuqi in chinesisch) war fantastisch. Wir haben eine Jugendherberge gefunden die ein super angenehmens Flair hatte, mit gemütlicher Sitzecke und sauberen Zimmer (was nicht immer in China der Fall ist). Außerdem gab es für mich einen fantstischen Kaffee. Die Zubereitung war etwas kompliziert, aber das Warten hat sich gelohnt. So sah die Maschinerie dafür aus Mama hat mir gesagt dass das eine alte schwedische Art und Weise ist Kaffee zu machen. Er schmeckt fantastisch! Auch das andere Essen, sehr moslemisch angehaucht, war unglaublich gut, vor allem weil es gesalzen war und nicht nur einfach scharf wie es hier in Yumen der Fall ist.
In Ürümqi haben wir einen Park besucht
Schlösser für Glück und Erfüllung von Gebeten |
und dann sind am zweiten Tag zum Himmelssee gefahren. Ein wunderschön gelegener See mitten in Bergen.
Dort haben wir eine Nacht in einer kasachischen Jurte verbracht.
Hilke mit ihrem Pokergewinn |
Ein wenig gewöhnungsbedürftig war es auch im Wald auf Toilette gegen zu müssen, zumindest Nachts wenn es stockfinster ist. Allerdings haben wir durch unsere Waldspaziergänge entdeckt das dort eine Pferdeherde haust und in der Dämmerung kamen sie dann auch alle zu diesem kasachischen Dorf und sie haben sich zwar nicht streicheln lassen, aber ich stand mitten drin in der Herde und das war schon super!
Der Blick von unsere Raststätte |
dann wieder runter zum Abendessen. Am nächsten Tag haben wie uns den See noch mal angeschaut und sind zu einem Kloster an seinem Ufer gegangen
. Der Rückweg nach Ürümqi war dann auch noch ein kleines Abenteuer, denn wir hatten keine Rückfahrt gebucht. Doch dank der chinesischen Freundlichkeit haben wir einen viel billigeren Rückweg gefunden als mit den Reisebussen. Wir sind zurück auf den großen Parkplatz gegangen und haben eine paar Busfahrer angesprochen ob bei ihnen noch Platz ist und wie die Chinesen so sind haben, sie uns erstmal Obst angeboten und haben uns gesagt wir sollen unsere Sachen abstellen und dann sind die Busfahrer für uns rumgelaufen bis sie einen Minivan gefunden haben in dem noch Platz für uns war! Dieser Minivan hat uns dann auch nicht bis zur normalen Station gebracht wo alle anderen aussteigen mussten sondern hat uns bis zur Tür des nächsten Busses gebracht! Ich muss sagen manchmal ist es von Vorteil Ausländer zu sein! Gut dann waren wir also zurück in Ürümqi und haben dort noch einen schönen verbracht un das Essen genossen bevor wir mit dem Nachtzug nach Dunhuang gefahren sind. Leider gab es für die Fahrt nach Dunhuang nur noch Plätze im "hardseat" was bedeutet, das man auf relativ schmalen Sitzen im Großraumabteil im sitzen für 9 Stunden fährt! Dem entsprechen wenig bzw keinen Schlaf haben wir bekommen. Allerdings hatten wir ein lustiges Erlebnis, denn sobald wir angefangen hatten uns die Zeit mit Poker zu vertreiben kamen all die chinesischen Männer von den Nachbarsitzen und haben sich um uns gedrängt um zuzuschauen. So waren wir von ungefähr acht bis neun Chinesen umringt von denen viele ihre "Tipps" zum Spiel abgeben haben obwohl sie Poker gar nicht kannten!
Eigentlich hatten wir geplant von Dunhuang aus einen Kamelritt in die Wüste zumachen und auch dort wieder zuübenachten, aber es war leider schon so kalt Nachts das wir das nicht machen konnte und auch einen einfachen Kamelritt ohne Übernachtung haben wir letztendlich aus Zeit Gründen nicht machen können. Wir sind aber noch zu einer Düne in der Nähe gefahren, auf die man hinaufklettern kann und dann runterrutschen kann oder Paragliding runter machen kann, allerdings war hier der Eintritt so teuer (weil ja Nationaltag-ferien waren) das wir das auch auf eines der nächsten Male verschoben haben. Wir haben uns aber noch Grotten angeschaut die vor circa 1000 bis 2000 Jahren, als die Seidenstrasse noch als wichtigster Handelsweg diente, von Mönchen bewohnt und wunderschön bemalt worden sind.
Ein Fluss bei den Grotten |
Doch wir haben einen wundervollen Nachtmarkt gefunden, der viele schöne Andenken hatte, aber auch leckere Früchte (eine Spezialität in Dunhuang) und andere chinesische Sachen. Auf diesem Markt hatten wir auch eine der bemerkenswertesten Begegnungen überhaupt: Wir haben eine ungefähr 60 Jahre alten Chinesen getroffen, oder besser er hat uns gefunden, denn er hat uns Deutsch sprechen gehört und uns darauf hin angesprochen, der Deutsch spricht und zwar perfekt, ohne Akzent und er kann alle Zeiten richtig benutzen.
Er hat und dann auch gleich ein paar linguistische Fragen gestellt! Er ist in Rente und betreibt jetzt einen fahrbaren Stand mit Büchern und Postkarten und so und das tolle war das er ein wunderschönes Buch auf Deutsch hatte mit vielen traditionellen Geschichten von den verschiedenen Volksgruppen in China! Das haben wir uns dann auch gleich alle gekauft!
Tja dann ging es auch schon wieder zurück, wobei wir feststellen mussten wie klein Yumen ist, denn es gab keinen Bus nach Yumen, so mussten wir in die nächst größer Stadt hinter Yumen fahren und dann von dort einen Bus nehmen (das waren ungefähr vier Stunden extra Fahrt :-( ) Aber naja, die Reise war super und in Dunhuang gibt es viele westliche Restaurants und ein illy-cafe, das heißt wenn mir die Decke hier auf den Kopf fällt, weiß ich wo ich hin fahren kann!
English
Ok after I had no internet and was sick, today, I finally have time again to report on the happenings here in China.
October 1st, is national day here. And usually, on this occasion you can see many performance by minorities, but unfortunatly Yumen is too small for this, so I was not able to see any of those. However, national day also meant for me that I had a week off of work. Actually only three days but since you would come back then only for friday and thursday and have the weekend right away, most schools give you friday and thursday of as well and have you teach on saturday and sunday instead.
Therefore, we three girls in Yumen and the two girls from Jiuquan decided to take a trip to Ürümqi and Dunhuang. So, on friday night we left with enight train for an 13 hour train ride to Ürümqi. The train ride was interessing. Chinese do not have the same sense of privacy as we do and therefore the sleeping compartments were not seperated from the hallway by either door nor curtain. However, it turned out that it was not so bad after all because you sleep most of the time and do not notice anyway.
The next morning we awoke to a beautiful desert sunrise and shortly afterwards camels passed by our window.
Ürümqi (Wulumuqi in Chinese) was fantastic. We found a youth hostel that was very comfortable with a nice flair and nice atmosphere and clean rooms (which is not always the case in China). Additionally, they had fantastic coffee. The process of making it was a little complicated but definetly worth the wait! This is the machine for making it.
My Mama told me that this is an old swedish way of making coffee. It tasted delicious! Also the food here, moslemic, was very good, especially because it was salted and not just spicy as in Yumen.
In Ürümqi we visited a nice park
lockets for luck and prayer fulfillment |
There we spend a night in a kasach jurt.
Hilke with her poker win |
We also had to adapt to going bathroom in the woods, which was a little bit uncomfartable in the middle of night when it is pitch black. One good thing come of it so, we discovered that a herd of horses lived in the woods and at dusk they actually came to the village. I could not pet them but I stood right in the middle of them, horses all around me!!!!!!!!
the view from where we rested |
and went to a monastary at its banks.
.The return way to Ürümqi was an adventure again, because we did not book return tickets. So we went to the parking lot and asked some busdrivers if they had room in the vehicles. And as Chinese people are, they offered us fruits and made us sit down first and then they went around for us trying to find space for us on one of the busses. They did find room in a minivan and that way our return was much cheaper than our way there. The minivan driver also did not drop us of where all the other passagers had to get of, but drove us to the door of the next bus! I have to acknowledge sometimes it is very advantages to be a foreigner! Well, then we were back in Ürümqi and had a nice day there and enjoyed the delicious food (especially the handmade chips!), before we left for Dunhuang on the night train. Unfortunatly, we could only get tickets for the hardseat, which means you travel in a big room cart, squeezed into a row of three very small seats beside each other and accordingly get very little or now sleep at all. One funny thing happend so: we played poker to pass the time and as soon as we had started the neighboring Chinese all came and stood around our seats to watch and give advice although they did not know the game!
Originally we had planed to take a camel ride into the desert and spend the night there, but unfortunatly at night it was already too cold for that so we did not do that. We then went to a dune close by were you can walk up and slide down or paraglide down but the entrance fee was so expensive that we rescheduled this for one of the next time we come there.
We did visit same grotes which were inhabitet 1000 to 2000 years ago, when the silk road was still the most important economical route, by monkes who painted the walls with beautiful pictures.
A river by the grotes |
We also found a wonderful night marked with lots of nice trinckets and fruit (the local speciality)
At this market we also had one of the most remarkable encounters. We meet a Chinese man of about 60 years, who spoke fluent German, French, Russian and some islamic language! He had no accent and could use all of the German times and so on perfectly and even involved us in a linguistic discussion!
He is now retired and keeps a little movable shop with books and postcards. He had a very lovely book in German with many tales from the differenet minorities in China. So all of us bought one!
Well, then we already had to go back to Yumen. When we wanted to buy a bus ticked we discovered once again how small Yumen is, because there is no bus going there. So we had to go to the next bigger town behind Yumen and from there take a bus back, which, all in all, was an extra 4 hours :-( Anyway, the week's journey was fantastic and in Dunhuang are many western restaurant and a very nice illy-cafe so if I ever have enough of Chinese culture and Yumen I can go there for a minivacation!
Wow, das sieht alles total großartig aus, Nina!
AntwortenLöschenIch beneide dich grad ein wenig, aber das ist ok. Ich wüsch dir noch ne ganz tolle Zeit in China und bin gespannt auf mehr Bilder & Berichte!
Liebe Grüße
Tini